Der Abschied des Sommers

Es klopft, wer kommt denn noch zu derart später Stunde?
Ist es der Herbst der da an meiner Türe steht?
So schick ihn fort, soweit es mein Geschäft angeht,
hab ich ihm nichts zu sagen.

Er soll sein Rot und seine feuchten Nebel
doch vor die Häuser anderer Menschen tragen.
Vertreib den Störer ich bin müde,
aber versprich mein Freund, sei nicht zu rüde,
falls es der Frühling ist.

Dem Winter aber zeig die kalte Schulter,
der greise Weise schuldet mir noch manch Entschuldigung.
Was hast du nur mein Freund,
drück dich nicht so ängstlich in der Tür herum.

Wer ist es nur, der meine Ruhe stört?
Steht gar Gevater Tod dort vor dir und versteckt sich?
Sei nett zu ihm denn hier verreck ich,
ihn brauch ich bald,
der Leib in dem ich steck wird langsam allzu alt.
Schließ nun die Tür doch mach es sacht,
damit mein Nachbar seine Ruhe hat.

Ich fühl den Herbst schon in den morschen Knochen,
er ist dort heimlich heimlich reingekrochen.
Sei nur nicht traurig, denn in einem Jahr,
bin ich mit neuer Kraft schon wieder da.

Es naht der Herbst und meine Zeit zu gehen,
leb Wohl, bis bald,
wir werden uns noch viele Male sehen.

Weib

Ich nehm dich ernst,
von hinten, wie von vorne.
Ich liebe dich,
besonders gerne nackt
und lese jeden Wunsch
von deinen Augen ab,
solang sich meine darin spiegeln.

Du bist mein Weib, hör auf
Mich gegen andere aufzuwiegeln.
Gedenke deiner Hüften,
wie auch ich es tu.
Halt einfach mal den Mund
Und lass die Klappe zu.

Ich lieb dich ja,
wann gibst du endlich ruh?
Nun leg dich unter mich
Und mach die Augen zu,
so wie in jeder Nacht.

Sonst find ich keine Ruh.

Der alte Krieger grollt

Den Grund für dieses Donnergrollen
Suchst du vergeblich in den Wolken,
dort ist nur heiße Luft und Wasserdampf.

Wenn es dich packt und dieses Wollen
Sich tief in deinen Eingeweiden rührt,
dann naht die Zeit für Blut, die Zeit für Kampf.

Schwert und Rüstung, lang nicht mehr gebraucht,
aus alter Einsicht nicht benutzt und trotzdem nicht verkauft
und suchen musst du nicht.

Die Hand, sie greift den Schaft des Schwertes,
der Harnisch passt wie ausgegossen,
du suchst den Mut, du bist entschlossen.

Jetzt Hand aufs Herz,
tritt durch die Tür und lass den Weg zurück
nicht offen.

Mach deine Wut zur Faust, mit ihr
Hast du schon Tausende getroffen.
Lass Donner rollen und niemanden mehr hoffen.

Glühwurm

Glühwürmchen glüh,
Glühwürmchen glüh,
glüh du Wurm!

Ich mach dir Feuer,
ich mach dir Feuer,
Feuer unterm Arsch!

Glüh endlich

Verglüh Würmchen,
verglüh Würmchen,
verglüh und vergeh.

Nachts Glühwurm,
nachts glüht es sich am besten
am besten nachts.

Die Nacht machts, Würmchen.
Machs in der Nacht. Würmchen.
Nachtwürmchen.

Such dir ne Frau Glühchen,
such dir ne Frau Glühchen,
eine die deine Glut braucht.

Verbrenn sie nicht Würmchen,
verbrenn dich nicht Würmchen,
verbrenn dein Würmchen nicht.

Glüh und verbrenn dich nicht,
leuchte und verrenn dich nicht,
brenne und verseng dich nicht.

Glüh, Würmchen!

In den Abendstunden

Schweigen auf den Straßen,
das letzte Licht zieht sich zurück
kampflos räumt es das Feld
für Schatten und Nacht.

Dinge ohne Farben haften
am Himmel der sein letztes blau verstreut,
als wäre heute aller Tage Abend.
Die Sonne taucht hinab in Häuserschluchten.

Die Welt der Stadt hat keinen Horizont,
dort wo für dich die Sicht zu Ende ist,
blickt jemand anders noch einmal so weit.
Das Abendrot bricht am Zement.

Urbane Gebirge aus Glas und Beton,
schneiden Löcher in den Himmel,
saugen das Licht in sich auf,
bis nichts mehr bleibt.

Die Welt vergeht als Negativ des Tags.
So wunderschön. Bis morgen!

Ausgeschlossen

Auch mal eine Erfahrung wert, wer sich traut es freiwillig nachzumachen kriegt von mir ein Bierchen, bei einem etwaigen privaten Erfahrungsaustausch spendiert. 🙂

Alles in allem wars halb so wild. Hätte dank RoFa und zweier Kollegen eigentlich nicht einmal ein Bett nötig gehabt, wenn ichs genau nehm.  So wars zwar doch gemütlicher auf Normans Couch, aber da ich erst um halb acht uhr morgens bei ihm war hätte es ne Bank am Bahnhof auch getan 😀

Schlüsseldienst sah ich nicht ein, die sind meistens teuer und nutzen wenig. Außerdem konnte ich mich so durch ein selbstfabriziertes Gullasch bei Norman revanchieren. Nur scharf wurde es leider nicht.

Und nun sitz ich hier vorm PC und meine Gedanken kreisen in komplex-chaotischen Bahnen und ich sollte eigentlich schlafen, aber es lässt mich nicht los. Wie lästig! Hilfe! 😉

Könnte jemand mal n STOP Button in mein Hirn einbauen bitte?

Ein Rat

Leg alle deine Ängste vor dir auf den Boden
und such dir eine aus.

Den Rest vergräbst du in der Erde
und lebst von nun an Gerade aus.

Behalt die eine Angst für dich
und zeig sie nicht mal deiner Mutter.

halt dich an diesen Rat,
dann ist dein Leben garantiert in Butter.