Captain’s Log IX

Sternzeit 141.106.140.2

Nachdem uns die Remuladianer fast den Arsch weggeschossen hatten sind sie unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Versteh einer diese Arschlöcher! Mit den letzten Milliwatt Notenergie konnten wir gerade noch auf Planet Bernhard landen. Dort fanden wir einen kleinen Ort namens Aalen, in dem wir uns ohne aufzufallen runterbeamen konnten. Komische Gegend dieses Schwaben. Alle sprechen aber keiner versteht was. Der Vulkanier war gleich Feuer und Flamme, bzw. das, was für Vulkanier eben Feuer und Flamme darstellt. Hat ne Augenbraue gehoben der Mistsack. Das macht der immer und komischerweise gucken ihn dann alle gleich an und schweigen… warum kann ich das nicht!?

Ein Blick auf unsere Messinstrumente verriet uns, das nicht nur Bernhardianer in diesem Ort wohnten, nein. Die Gegend war verseucht mit den schlimmsten Aliens, die das All jemals kannte, den Mensarianern und den Cafeteriten. Mir ist nicht klar, wie sich Aalen gleich zwei dieser ekligen Spezies anlachen konnte, aber ich bekam schlagartig Mitleid mit Planet Bernhard. Sowas hatte niemand verdient!

Um das kurz zu erläutern: Mensarianer sind kleine wuslige Lebensformen, die eine Art Schwarmintelligenz bilden. Sie sehen aus wie Nudeln mit Soße, besitzen aber eine Bösartigkeit, vor der sogar harte Gammastrahlung ausweicht. Nimmt man sie versehentlich in sich auf, was besonders dank ihrer braunen Ausscheidung, der Soße, sehr einfach und nahezu schmerzfrei geschieht, dann übernehmen sie innerhalb weniger Stunden das autonome Nervensystem ihres Wirtskörpers.

Die zweite Spezies die wir entdeckten, die Cafeteriten sehen fast aus, wie wie wir. Man erkennt sie nur an ihrer seltsamen Aussprache. Vielleicht gelang ihnen deshalb die Infiltration so leicht, denn die Schwaben haben diesen Sprachfehler ebenfalls! Sie sitzen meist hinter irgendwelchen Maschinen, die wie Kassenautomaten aussehen, in Wirklichkeit aber die Lebensenergie aller vorrüber gehenden Menschen absaugen.

Und ausgerechnet diese beiden Spezies führten hier in Aalen einen „hidden war“ gegeneinander. Und wir waren dazwischen!!! Aufgrund der dummen Tatsache, das sie beide technologisch auf dem gleichen Level standen war es vor Äonen zu einer Patt-Situation gekommen, die beide Parteien aber nicht daran hinderte, weiterhin alles zu versuchen, um die andere Seite auszustechen.

Während Spuck also immer noch dabei war die Augenbrauen zu heben, machte ich mich daran Zünglein an der Waage zu spielen. Mit dem Mensarianern hatte ich bereits unliebsame Bekanntschaft gemacht und nur dank eines echt ätzenden Magengeschwürs wurden sie von Pille entdeckt.

Nachdem ich mir ne Tasse Kaffee geholt hatte ging ich wie in Trance wieder zurück aufs Schiff und zündete den letzten Photonentorpedo. Erst im Nachhinein schilderte mir der Klingone, dass ich wie ein Berserker um mich geschrien und dabei mehrere Mannschaftsmitglieder krankenstationsreif geprügelt hätte. Sogar Dadda der Androide musste sich einige Servos tauschen lassen! Der Torpedo zerstörte die Basis der Mensarianer, die bis tief in den Planetenkern reichte vollkommen. Aber auch die Cafeteriten kamen nicht heil aus der Sache raus.

Mit einem gezielten Phasertreffer versengte ich ihre Hauptquartier und hörte erst auf zu feuern, als der letzte von ihnen als ionisiertes Gas durch die Atmosphäre sauste. Keine Sekunde nach diesem Massaker verlor ich das Bewusstsein und wachte erst in der Krankenstation wieder auf, ein Kraftfeld sicherte meinen Körper und zwei Wachen warteten vor der Tür.

Ich war volle 2 Tage ausser Gefecht gesetzt und die Crew hatte sich während meiner geistigen Abwesenheit damit beschäftigt herauszufinden, was passiert war. Bemi Aufwachen starrte ich in die Augen von Spuck, der mir wieder seinen dämlichen Brauentrick vorführte.

„Captain,“ sagte er, „sie wurden Opfer einer geschickten nanochemischen Attacke!“. Einer was?

„Attacke!“

„Achso…oke, wer hat mich denn attakiert?“ wollte ich wissen.

„Tja, das war erst ein großes Rätsel, zumindest so lange, bis ich anfing den Kaffeeautomaten zu scannen.“

Letztlich lief es darauf hinaus, dass es sich bei dem Gerät um eine hochentwickelte künstliche Lebensform handelte, die das chemische Ungleichgewicht der Menschen, besonders in den frühen Morgenstunden auszunutzen gelernt hatte. Es herrschte nicht nur über Aalen, sondern über den gesamten Planeten, ohne dass sich seine Bewohner jemals darüber bewusst geworden waren. Als ich davon gekostet hatte und das Kaffeinn, wie es sich nannte meinen technologischen Vorsprung erkannte, nutzte es seine Macht über mich dazu, seine Feinde zu vernichten.

Captains Log, Ende.