Archiv für den Monat: Juli 2010
Hinterhofflohmarkt Johannis
Ich werde jetzt nicht erzählen, dass wir insgesamt 4 Stunden durch den Norden Nürnbergs gelaufen sind, bei etwa 33 Grad.
Ich werde auch nicht erzählen, dass wir DANACH noch in ein Schuhgeschäft gingen, um Sandalen zu finden, die keine Schmerzen verursachten. (HA!)
Stattdessen darf ich euch mit ein paar schönen Fotos des Tages erfreuen!
Ein Klick auf das Bild führt zur Galerie.
Einflugschneise
„Ruhige WHG, 4 Zimmer, im Nürnberger Norden (Johannis) ggü. Hesperidengärten; 350 Euro inkl. NK, ab April zu vermieten” hieß es damals in dem Inserat. „Traumwohnung” dachte ich. „Schnäppchen” schrieb ich mit Textmarker daneben.
Die Besichtigung ließ mir die Augen überlaufen. 75 m², perfekt gepflegtes Parkett und traumhaft große Fenster! Es war klar, dass ich da nicht mehr nein sagen konnte, die Versuchung war einfach zu groß. Der Einzug verlief perfekt. Kein Helfer fiel aus, nichts ging zu Bruch und alle Arbeiten waren in Rekordzeit abgeschlossen.
Auf ein Wort
Eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich noch an dich glaube. Was ich weiß ist, dass ich in manchen Momenten immer noch hoffe, dass du zumindest weiterhin an mich glaubst. Ganz besonders bemerke ich das in jenen Situationen, in denen ich selbst den Glauben in mich verliere. Sowas passiert mir nicht so häufig wie es jetzt klingt, aber eigentlich ist jedes weitere Mal schon ein Mal zu viel.
Das Schwierige am Nichtmehrglauben ist die Tatsache, dass ich mit dir aufgewachsen bin. Du begleitest mich seit meiner taufe, vielleicht warst du durch die Hoffnung und die Stoßgebete meiner Eltern sogar schon vor meiner Geburt bei mir, wer weiß!
Auch meine Eltern machen es sich nicht leicht mit dir. Aber das weißt du ja.
Eigentlich ist es auch gar nicht deine Schuld, dass ich meinen Glauben abgelegt habe. Wie so viele Menschen vor mir kam auch ich mit gewissen Fragen in Konflikt.
Beispielsweise konnte ich nicht begreifen, warum du uns so voller Widersprüche und Makel geschaffen haben solltest. Wenn es nach deinem Willen sein sollte, dass alle Menschen gut sein sollen, dann muss ich bemerken, dass du da ruhig etwas mehr Gut in die Menschheit hättest stecken können. Willen zum Gut-sein allein reicht da ganz einfach nicht aus.
Und wenn wir nach deinem Ebenbild geschaffen wurden, wieso gibt es dann Schnupfen und Krebs, oder Leute, die von deiner Kirche trotz sexuell übertragbarer Krankheit an vernünftigen Dingen wie Verhütung gehindert werden?
Sofern du gerade mithörst, der Du doch mitten unter uns weilst, sei versichert, dass ich ein sehr kritischer Mensch bin. Der menschliche Makel hat sicher auch sein Gutes. Ungleichheit schafft nicht nur Leid, sondern auch Vielfalt. Sollte sich je eine Resistenz gegen HIV ausbilden, dann sicherlich auf dem afrikanischen Kontinent. Es könnte nur sein, dass das Gerangel um den Verdienst dieser Großtat dann einen heiligen Krieg verursacht. Außer Islam und Christentum schaffen es vorher noch zu fusionieren
Überhaupt! Das mit den ganzen Kriegen ist ja auch so eine unendliche Geschichte. Hättest du uns nur ein wenig deiner göttlichen Macht geschenkt, oder Adam und Eva einen Latexbaum statt diesen vermaledeiten Apfel. Oder war doch keine Schlange im Spiel?!
Was habe ich deinen Vertretern auf Erden doch Löcher in den Bauch gefragt. Und wie kleinkariert und ignorant war ihre Reaktion. Damals wollte ich glauben, ich fand es spannend – ein Abenteuer! Ich wollte die Widersprüche akzeptieren, wenn nur,…
Das was aus dem Glauben wird, wenn man alles Vertrauen an einen Sinn heraus nimmt, all das passt dann auch in ein Buch oder in Steintafeln, sofern die Sache mit der Benutzerfreundlichkeit keine Rolle mehr spielt – oder auf Papyrusrollen.
Au Bücher kann man sich stützen, sie bieten Schutz. Auf Büchern kann man Kirchen bauen. Gerne auch aus Steintafeln! Abe rein Buch taugt nicht als Brücke. Im Strom der menschlichen Gedanken wird es fortgerissen, saugt sich dann voll – und versinkt.
Statt das zu akzeptieren hat man immer mehr Bücher in den Fluss geworfen, immer mehr und mehr. Und die Bücher verdrängten das Wasser, verkanteten sich, verhakten in Widersprüchen und dämmten so den Fluss in seinem Lauf. Man richtete sich ein hinter dem papiernen Wall, lehnte Steintafeln dagegen – und – vergaß.
Doch die Gedanken sind frei! Sie lassen sich nicht eindämmen, sie umspülen jeden Widerspruch, nagen an seinen brüchigsten Stellen und lösen ihn irgendwann auf. Dieses Irgendwann ist kein Heilsversprechen. Es tut weh, geliebte Glaubenssätze am Altar der Vernunft geopfert zu sehen. Und auch hinter dem Wall gibt es immer wieder jene, denen man ihren Namen nahm, die Abtrünnigen, deren Wissensdurst sie irgendwann zur Quelle der Vernunft trieb. Frei nach Harry Potter: Die Apfelesser!
Jede Religion, die sich auf einen einzigen Gott stützt, wird irgendwann dogmatisch. Und jedes Dogma irgendwann zum Diktat. Darum ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Damm bricht. Und jedes „Warum?“ bringt uns diesem Tag ein Stück näher.
Gestern – Deutschland guckt Fußball und ich…
Ich habe mir gestern ne Runde im Fitnessstudio gegönnt. Dem Auge gefallen die 3 s in dem Wort nicht, dem Narzismus vermutlich schon eher.
Jedenfalls habe ich nach dem Training noch Lust auf rohen Fisch empfunden. Sushi als Abendsnack.
Dabei ist mir dann dieses Bild unter die Augen gekommen. Hing im Gästeraum des Lokals 😉
Schichwechsel
12 Milliarden Menschen.
12 Milliarden und ich
wandern über die Welt.
Doch ich kenn nur die Hälfte,
hab sie nie gesehen!
Man hat uns angelogen,
hat bei Volkszählungen betrogen,
uns ruhig gestellt
und zu Bett geschickt.
Habt ihr euch nie gefragt?
Gefragt, woher die Träume kommen,
die von einem anderen Leben erzählen?
Träume die kleben bleiben zwischen den Augenlidern!?
Als die Ressourcen knapp wurden
merkten die Menschen wie nah
ihre Welt vor dem Ende steht.
Und so erfanden Sie den Schlaf.
Und so erfanden Sie die Seelen.
Nacht um Nacht wandern
12 Milliarden Menschen.
Durch Nacht und Körper,
durch Tag- und Nachtschicht.
Und der Schlaf war nur eine Lüge.
Zwei Seelen , ach, wohnen gar in jeder Brust!
Die eine ruht, die andere wacht.
Der Wechsel folgt dann in der Nacht.
Im Traum erfolgt das Schichtgespräch.
ich bin grad sehr beeindruckt!
Wir sind alle eins
Auf Netzpolitik gefunden. Es gibt schon auch gute Lieder über Fußball: Tonträger – Wir sind alle eins