Das neue Jahr steht vor der Tür

Da ich heute Nacht vermutlich offline verbringen werde, wollte ich euch auf diesem Weg einen guten Rutsch und einen guten Start ins neue Jahr wünschen. Heute um Mitternacht werde ich mit meinem Stativ auf einer kleinen Anhöhe stehen, einen Becher Sekt trinken, etwas wehklagen, viele Fotos vom Feuerwerk und meinen Freunden knipsen und dann hoffentlich müde ins Bett fallen.

Alles Gute und bis 2010!

Fröhliche Weihnachten

Nachdem ich den Vormittag damit verbracht habe, mit meiner Schwester und ihrer Tochter unseren Christbaum zu dekorieren, werde ich mich jetzt einem guten Buch zu wenden, damit ich heut auch noch etwas Ruhe und Besinnlichkeit erfahren darf 😉

Ich wünsche Euch allen frohe Weihnachten, sofern ihr feiert und einen stressfreien Abend, falls der 24. Dezember für euch „nur“ ein freier Tag sein sollte.

LG

Bernhard

XXXI

Ich bin wirklich froh, dass du dir die Zeit genommen hast mir zu gratulieren, ehe die SQL-Server ihre Cronjobs durchliefen. Ich hatte weniger Angst vor der Zahl, als davor nur noch als Feld in einer Datenbank wahrgenommen zu werden. Ein Leben in und als IT bringt so etwas irgendwann mit sich, wenn man nicht strikt trennt. Und dafür bin ich zu sehr drin.

Das habe ich gemerkt, als ich auf die Uhr sah und mir bewusst war, dass gleich jede Menge Mails ohne realen Absender eintrudeln. Aber dann klingelte das Telefon in der realen Welt und du warst dran und hast „Alles Gute zum Geburtstag“ gesagt. Und es gemeint. Ich hab es gehört. An der Müdigkeit in deiner Stimme. Schließlich schläfst du um diese Zeit sonst. Ich nicht. Manchmal glaube ich, nie zu schlafen. Dann schlüpfe ich von einem Traum in den nächsten. Augen zu. Augen auf. Eine Welt ist wie die andere. Keine bleibt so sehr haften, dass man es Erinnerung nennen kann. Und dann höre ich deine Stimme und weiß wieder, in welcher der beiden Welten ich bleibe. In welche ich gehöre. Drüben sagt niemand „Alles Gute zum Geburtstag“, wie du es kannst.

Protuberanz

Die Sonne liebt euch, Menschenkinder. Voller Gnade schickt sie ihre Strahlen in das Nichts, um euch zu wärmen. In all den Jahrmillionen hörte sie damit nie auf, ihre Liebe steigerte sich in einer glutheißen Fusion, Millionen und Abermillionen Grad heiß. Kennt ihr ein Herz, das so von Liebe glüht und dennoch nicht zu Asch und Staub zerfällt? Sie will euch nahe sein, will euch in die Arme schließen. Doch was macht ihr? Flieht von dem blauen Ball, der euch so lange Heimat war, steigt auf in winzig kleinen Schiffen mit kontinentgroßen Segeln zu den Göttern der Vergangenheit, lasst Mars, Saturn und Jupiter nur einen Gruß auf einem Weg der nur ins Dunkel führt. Wo denkt ihr führt euch euer Schicksal hin? Was ist so schlimm daran den Kuss der Photosphäre brennend auf der Haut zu spüren, wenn sonst nur Kelvins kalte Grüße aus der Zukunft winken?

So oft habt ihr in eurer Phantasie den Untergang der Welt heraufbeschworen, wie oft nur seid ihr diesem Schicksal im letzten Augenblick entkommen?! Und doch war nie die Welt bedroht, es war nur eure Existenz die vor dem Ende stand. Nun stehe still, Menschengeschlecht. Die Mutter aller Mütter kommt nach Haus. Bereite ihr ein freundliches Willkommen ohne Angst. Wir kehren heim in ihren Schoß, der doch kein Ende ist.

Wie warm es dieser Tage wird. Im Herbst.