XXXI

Ich bin wirklich froh, dass du dir die Zeit genommen hast mir zu gratulieren, ehe die SQL-Server ihre Cronjobs durchliefen. Ich hatte weniger Angst vor der Zahl, als davor nur noch als Feld in einer Datenbank wahrgenommen zu werden. Ein Leben in und als IT bringt so etwas irgendwann mit sich, wenn man nicht strikt trennt. Und dafür bin ich zu sehr drin.

Das habe ich gemerkt, als ich auf die Uhr sah und mir bewusst war, dass gleich jede Menge Mails ohne realen Absender eintrudeln. Aber dann klingelte das Telefon in der realen Welt und du warst dran und hast „Alles Gute zum Geburtstag“ gesagt. Und es gemeint. Ich hab es gehört. An der Müdigkeit in deiner Stimme. Schließlich schläfst du um diese Zeit sonst. Ich nicht. Manchmal glaube ich, nie zu schlafen. Dann schlüpfe ich von einem Traum in den nächsten. Augen zu. Augen auf. Eine Welt ist wie die andere. Keine bleibt so sehr haften, dass man es Erinnerung nennen kann. Und dann höre ich deine Stimme und weiß wieder, in welcher der beiden Welten ich bleibe. In welche ich gehöre. Drüben sagt niemand „Alles Gute zum Geburtstag“, wie du es kannst.

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