Mein Motorrad

Ich und meine Diva (XJ 600 S, unter Kennern nicht anders zu bezeichnen) haben inzwischen schon so einige Jahre gemeinsam verbracht. Letztes Jahr hat sie mich, wie ihr vielleicht noch wisst abgeworfen und seither viel Geld verschlungen. Aber daran solls nicht scheitern. Leider hat sie nun noch weitaus mehr Allüren, als zuvor und das ist mehr als leidig!

So auch gestern. Ich wollte zum Ölwechseln in die Werkstatt fahren, doch statt mich dorthin zu begleiten, jammerte sie am Anlasser rum, ohne einen einzigen zaghaften Zündversuch. Heute war dann Chris da, wir haben erst versucht, sie ohne Werkzeug wieder zum Laufen zu bringen, letztlich mussten wir aber dann doch den ganzen Tank abbauen, die gesamte Schlauchleitung für Treibstoff und Druck ausbauen, eine Vergaserkammer öffnen und ein paar Gummischläuche reinigen, in die sich Motoröl verirrt hatte. Daran lag es dann auch schlussendlich. Mit der halbstündigen Pause, wegen des Regenschauers durften wir 2 Stunden rumbasteln.

Läuft jetzt aber wieder wie ein junges Reh…keine Ahnung wie lange 😉

SEX

Ums mal ganz ehrlich zu sagen: Die Überschrift ist nur für den Googlebot. Das Blog muss wieder mehr Suchtreffer haben, sonst ertrinkt es noch in Bedeutungslosigkeit.

Aber um dem ganzen Text hier noch einen kleinen Strohhalm Sinnhaftigkeit zu verleihen möchte ich euch noch folgende Geschichte erzählen:

Vor vielen vielen Jahren, der kleine Bernhard war wirklich noch grün hinter den Ohren,  da ergab es sich auf einer der vielen und ungezählten Geburtstagsfeiern mitten im Nirgendwo des bayrischen Voralpengebiets, dass den Gästen tierisch langweilig wurde. Das Bier war noch nicht alle, aber für die Damen der Schöpfung eignete sich dieser Trank nicht, weshalb sie sich einem damals noch abstinenten Bernhard zuwandten (wenigstens das hat es genutzt).

Als wir uns also so in unserer Langeweile wälzten, kam mir plötzlich der rettende Gedanke! Warum nicht einfach alle Ausdrücke sammeln, die geeignet waren „Sex haben“ zu  umschreiben. Also ließen wir eine Liste kreisen und innerhalb einer halben Stunde hatten wir über 40 verschiedene Varianten.

Leider kam uns dieses Dokument am selbigen Abend noch abhanden, was mich jetzt dazu nötigt, euch alle aufzurufen: Schreibt hier rein, was euch zu „Sex haben“ noch so alles einfällt.

Danke für die Aufmerksamkeit!

D. I. S. K. O.

In dieser Disko ist es fast wie in einem Stummfilm. Die Leute tun Dinge, die einem ohne erklärenden Untertitel sinnlos erscheinen, dabei bewegen sie unentwegt ihre Lippen, doch von dem was gesprochen wurde versteht man kein Wort. Statt der Begleitung durch ein Piano legt sich ein verwirrender Schleier aus Lärm über das ganze Bild. Es ist so laut, dass man nicht viel mehr versteht, als einzelne Wortfetzen. Herrenlose Gespräche geistern auf der Suche nach Empfängern durch die Räume und verlieren erst ihren Sinn und dann den Zweck. Lärm dient als Brandungsrauschen und Wellenbrecher zugleich. Die einzige Ruhe findet sich in den eigenen Gedanken, sofern man sich zurück halten kann, mental gegen diese Kakophonie anzuschreien.

Gehen lernen

Eltern freuen sich immer, über die ersten Schritte ihrer Kinder.

Würden sie sich erinnern, wie es war, die ersten Schritte zu tun –

würden sie sich immer noch freuen?

Es ist unmöglich, nach dem ersten Schritt nicht den zweiten zu tun.

Und ehe man sich versieht ist, das Gehen zur Pflicht geworden.

Vielleicht mangelt es daher so vielen Menschen an der nötigen Standhaftigkeit.

Sie haben das Stehen nie wirklich gelernt,

weil sie zu sehr zwischen zwei Schritten gefangen waren.

Hänsel

Es gibt nur diesen einen Weg,
zurück zu gehen führt ins Nichts,
Vorwärts zu schreiten in den Schmerz.

Stehen zu bleiben in die Agonie.

Es gibt nur den Weg gerade aus.
Wenn du ihn nicht gehst,
geht er dich.
übergeht er dich.

Es gibt nur diesen einen Weg Hänsel,
Gretel hat die Brotkrumen gefuttert,
als sie zurück lief.

Vor dir wartet die Hexe.

Geliebter Terror

Das Problem mit dem Terrorismus ist nicht seine Gewalttätigkeit, staatliche Gewalt könnte diese ohne großen Aufwand in den Schatten stellen. Viel gravierender und für staatliche Gebilde gefährlicher ist, das sich Terror in Richtungen ausbreitet, die man nicht kontrollieren kann.

Wenn zur Zeit der Eindruck erweckt wird, die bösen Terroristen sitzen allesamt im Irak, in Afghanistan und den Ländern in Nah- und Fernost, dann ist das reines Kalkül. Würden die Menschen des Westens auch nur erahnen, wie weitläufig sich ihre „Feinde“ in der Welt tatsächlich verteilen, müssten alle Sicherheitsbehörden unter dem entstehenden Druck ihre Forderungen zurückziehen.

Gegen ein oder zwei Länder Krieg zu führen konnte man noch rechtfertigen. Einen globalen Krieg gegen winzige Gruppen, die untereinander nur schlecht vernetzt sind, wenn man dem die Möglichkeiten staatlicher Macht gegenüber stellt, lassen sich so nicht bekämpfen. Dies gliche dem Versuch die Hydra zu ersticken, indem man ihr die Köpfe abschlägt.

Wenn wir nicht aufpassen, werden auch andere Unzufriedene, Vertriebene und Verbitterte das Mittel des Terrors nutzen, um unsere Aufmerksamkeit zu erhalten. Deutschlands Innenministerium hofft mit seinen Plänen zur Gesamtüberwachung nicht Verbrecher zu fassen, sondern die Stimmen derer zum Schweigen zu bringen, die kritisieren. In den 70er Jahren legitimierte man auf diese Weise die Gründung der RAF. Statt sich den offenen Fragen zu stellen, setzte der Staat seinem Souverän die Waffe an die Brust. Ähnliches erleben wir nun auf weltweitem Niveau. Die Kritik war berechtigt. Leider wollte niemand ernsthaft zuhören.

Was zum Teufel haben wir erwartet, was passiert? Sollten alle die Denken können verhungern oder in jahrzehntelangen Bruder-, Bürger- oder nationalen Kriegen zu Grunde gehen? Inzwischen haben sich die Fehler potenziert. Und differenziert. Nichts wurde einfacher. Und wir? Wir reagieren immer noch mit den gleichen Rezepten. Nur die Dosis wurde erhöht. Es ist Zeit, die Behandlung zu überdenken. Ehe das Ganze wirklich außer Kontrolle gerät.

Powerpoetry

Ich hab das mit einem Freund oft gespielt, vielleicht finden sich hier in der Blogosphäre ja auch ein paar Interessierte:

Ich gebe ein paar Stichwörter vor und der, der das Stöckchen fängt muss mir daraus ein Gedicht basteln. Länge und Sinn stehen dabei völlig offen.

Hier also die erste Runde, hoffentlich nicht die letzte:

Spiegel, Buch, Tod und Tür.

Ich hoffe auf rege Beteiligung. Wer zuerst mahlt, darf mich herausfordern 😀