Beziehungsallerlei

Es ist doch etwas überraschend, wie sehr ich mich derzeit wieder ins Zwischenmenschliche stürze. Weitaus überraschender ist aber, wie souverän ich mich dabei schlage. Ich meine, ich bin ziemlich in eine Frau verliebt, ohne mich davon Tag und Nacht runterziehen zu lassen. Ich habe keinerlei Tendenzen für die Zukunft, noch dazu stehen die Zeichen doch eher gegen mich. Was bleibt ist das unglaublich starke Gefühl von Interesse – welches mir entgegen gebracht wird. Vielleicht ist es nur Neugierde, aber es fühlt sich jedenfalls seeeehr gut an.

Ganz nebenbei habe ich mir in den letzten 2 1/2 Monaten um die 50 neue Namen gemerkt, wer mich kennt weiß, wie unmöglich das klingen muss 😉

Irgendwie hab ich es trotz all dem Durcheinander geschafft mich kreativ zu entfalten, wie man an den letzten Gedichten hier im Blog unschwer erkennen kann. Leider war die letzte Woche dann doch etwas unangenehmer und schwer zu ertragen. 90% dieses Problems wurden durch einen zu großen Mangel an Schlaf verursacht. Schieben wirs einfach auf den Vollmond und nicht auf irgendwelche nicht näher benannte Personen und Ereignisse, oke?

Ganz nebenbei bemerkt, ich kann fast 250 mL Eis verdrücken ohne dass mir merklich übel wird. Denke das ist ausbaufähig. Boxen war ich heut auch noch, aber nachdem unser Personal Trainer meinte seinen String Tanga entblösen zu müssen und ein paar vulgäre Gesten in Gegenwart von Damen zu machen wurde es mir dann doch zu bunt. Hoffe auf den 2. Versuch, da soll dann eine sehr freundliche Frau als Coach anwesend sein. Da würd mich dann nicht mal der String stören 😉

Übrigens: Kreativität ist ein Akkumulator. Man kann nur eine gewisse Menge an Energie darin speichern und auch nicht alles entnehmen. Jeder Versuch endet in Unausgeglichenheit und Stress.

So viel von mir für heute. Gute Nacht ihr Nachtschwärmer und Frühaufsteher 😉

Ein kleiner Lesetip: Hier bloggt Charlotte von Staffelstein, eine gute Freundin und angehende Webautorin!

Kara

Derzeit treibt mich ein Marienkäfer ziemlich oft in die Sinnkrise. Sein/Ihr Name ist Kara, so zickig wie das Ding manchmal ist treibt mich mein angeborener Sexismus dazu das Käferchen als Frau zu bezeichnen.

Der derzeitige Seminarteil nennt sich Programmierlogik und da euer lieber Bernhard in Sachen Programmieren ein nahezu unbeschriebenes Blatt ist, fällt es ihm sichtlich schwer mit diesem rot-schwarz-gefleckten Tierchen warm zu werden. Dabei ist es nicht ein Mangel an Kreativität sondern viel mehr zu wenig Übung im Umgang mit dieser Art Arbeit, die mir Schwierigkeiten bereitet.

Nebenbei schlafe ich derzeit viel zu wenig, was meiner Konzentration nicht gerade zuträglich ist. Hoffe aber wenigstens in diesem Punkt bis zum Wochenende eine Kehrtwende einleiten zu können. Vollmond ist rum und auch sonst hab ich keine wirklichen Ausreden mehr, der Matratze fern zu bleiben.

Wir werdens ja sehen 😉

Twoday?

Irgendwie find ich es seltsam, das Twoday

a) immer abends verdammt schwer erreichbar ist

und

b) alle da untereinander verlinken…

ist ja schon fast inzestiös das Ganze! 😀

Nürnberg – die Stadt im Herzen der USA

Ich dachte ja letztens schon an „Versteckte Kamera“ und so, als ich mit Freunden an der Tankstelle war, um noch ne kleine alkoholische Wegzehrung zu kaufen. Der Mann am Tresen guckte erst etwas pickiert, dann stellte er mir die Frage ob ich mit dem Auto hier sei. Meine Antwort stellte ihn alles andere als zufrieden. Wenn man nämlich in Nürnberg nach acht Uhr abends noch ein Bier kaufen möchte, so muss man motorisiert anreisen. Ich konnte dank meines übernatürlichen Charmes und einer gewissen Portion Spott doch dafür sorgen, dass uns das gewünschte Getränk ausgehändigt wurde. Natürlich nicht ohne das verschwörerische Genuschel über die hoffentlich nicht stattfindende Kontrolle.

Heute an der selben Tankstelle gabs noch ein Tüpfelchen auf das oben erzählte. Nachdem ich der netten alten Oma an der Theke ganz genau gezeigt hatte, mit welchem Fahrzeug ich gerade angereist war und den Sixpack schon in der Hand hielt, winkte mir eine weiße Kunststofftüte entgegen, ungefähr so undurchsichtig wie Carpaccio. Ich dürfe ohne diese Maskerade das Haus nicht verlassen. Wegen der Kontrollen. Ich muss zugeben, ich war kurz davor das Ding über meinen Kopf zu ziehen und los zu gehen. Aber da ich genau sah, wie wenig dieses Wesen vor mir mit Humor anfangen konnte willigte ich ein, meine Ware zu maskieren.

ich warte noch auf den Tag, an dem ich meine Einkäufe in diese eleganten Papiertüten stecken muss, die sie hier an allen Ecken für den Kompost bereit halten – Gratis versteht sich…

Oh Times, oh mores!

Podpoetry – Geil

Ich bin mir noch nicht sicher, ob das was ich da fabriziere hörenswert ist. Urteilt mal selber…

[audio:Geil.mp3]

Meiner Meinung nach muss ich noch etwas üben, die Betonungen sind nicht gut genug…

Witterung

So ohne jedes Ziel zu wandern,
nein, ganz so ziellos vielleicht nicht,
ich wollte heut nicht mit dem Schicksal hadern,
wähl statt des Schattens meiner Seele Sonnenlicht.
Was stört es da, das schon der Abend bricht.

Heut meid ich keine ausgetret’nen Pfade,
find meinen Weg orientierungslos.
Die Welt war niemals mehr als heute eine Bühne
und mein Publikum niemals so groß.
Wer braucht da noch Beifall, wer Applaus?

Und doch ist etwas anders heut, entzieht sich ganz geschickt
nicht nur der Aufmerksamkeit aller – sondern meinem Blick.
Versteck dich ruhig, mein neuer, treuer Fan,
verkriech dich in das kleinste Loch, mit meiner Nase
finde ich dich doch!

Ich riech dich klar und deutlich, nicht zum ersten Mal in diesem Jahr.
Vor einem langen schönen Sommer warst du schon mal da!
Ist es dein Atem, der mir in der Nase zwickt?
Ich kann’s nicht sicher sagen, aber eines ist gewiss:
Bald werden alle warme Mäntel tragen
und dies Gefühl im Herzen kurz nach Weihnacht,
wenn ein Jahr dem Ende neigt.

Es ist der Winder, der sein Nahen zeigt!

Blattgoldaffen

Vernunft – so heißt die dünne Schicht
zwischen dem Tier und dir!

Dünner noch als unsere Haut
legt sie sich über alles Unmenschliche,
wie Blattgold.

Darunter schimmern immer noch die Haare
das dunkle Fell des Affen,
der niemals schläft.

Darum stehen wir ja auch so gern im Licht,
weil sich dann zwischen Schein und Wirklichkeit
die Wahrheit bricht und niemand sieht
wie sehr das Tier uns ficht.

So sind wir doch nur Blattgoldaffen.