Witterung

So ohne jedes Ziel zu wandern,
nein, ganz so ziellos vielleicht nicht,
ich wollte heut nicht mit dem Schicksal hadern,
wähl statt des Schattens meiner Seele Sonnenlicht.
Was stört es da, das schon der Abend bricht.

Heut meid ich keine ausgetret’nen Pfade,
find meinen Weg orientierungslos.
Die Welt war niemals mehr als heute eine Bühne
und mein Publikum niemals so groß.
Wer braucht da noch Beifall, wer Applaus?

Und doch ist etwas anders heut, entzieht sich ganz geschickt
nicht nur der Aufmerksamkeit aller – sondern meinem Blick.
Versteck dich ruhig, mein neuer, treuer Fan,
verkriech dich in das kleinste Loch, mit meiner Nase
finde ich dich doch!

Ich riech dich klar und deutlich, nicht zum ersten Mal in diesem Jahr.
Vor einem langen schönen Sommer warst du schon mal da!
Ist es dein Atem, der mir in der Nase zwickt?
Ich kann’s nicht sicher sagen, aber eines ist gewiss:
Bald werden alle warme Mäntel tragen
und dies Gefühl im Herzen kurz nach Weihnacht,
wenn ein Jahr dem Ende neigt.

Es ist der Winder, der sein Nahen zeigt!

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