Liebe Univerwaltung

Ich bin kein Student ihrer Universität, habe jedoch ihre Mail ebenfalls gelesen und von da an aufgepasst. Zuerst mal danke, dass ihr mich gewarnt habt und mir auch gleich noch eine Anleitung mitgebt, was ich tun kann, um diese bösen Menschen mit den eingewickelten Köpfen aufzuhalten. Mein Name ist Bernhard U. und ich bin 13 Jahre alt. Derzeit besuche ich noch die Realschule, aber wenn ich damit fertig bin möchte ich gerne Polizist werden, oder Politiker, weil die immer im Fernsehn sind und nicht hübsch aussehen müssen. Ich bin nämlich nicht hübsch und möchte trotzdem mal, dass ich andere Leute beachten.

Der Grund warum ich euch schreibe ist, dass ich mir eure Anweisungen zu Herzen genommen habe. In den letzten paar Tagen habe ich alle meine Klassenkameraden bespitzelt und aufgepasst, ob sie ihre Haare einwickeln, Leute entführen, oder sonstige böse Dinge tun. Auch meine Eltern habe ich beobachtet. Ich habe auch schon viele verdächtige Dinge entdeckt und wollte euch die gerne mitteilen.

  • Peter geht mit mir in die Klasse, er ist der Klassenliebling, weil er gut aussieht, viel Sport macht und dauernd mit dem Skateboard im Schulhof üben tut. Die Mädchen mögen Peter und laufen ihm dauernd heimlich nach. Peter trägt seit neustem auch ein Kopftuch, weil das cool ist, wie die anderen sagen. Die Jungs in meiner Klasse wollen jetzt auch alle Kopftücher tragen und cool sein.
  • Unsere Realschule ist ein katholisches Internat und wird von Ordensschwestern betrieben. Die tragen auch alle Kopftücher und beten viel. Ich weiß zwar nicht ob sie einen falschen Gott anbeten, aber mir kommt das sehr verdächtig vor. Außerdem reden sie oft von einem Tag des Jüngsten Gerichts und so. Meiner Meinung nach planen die da einen Terroranschlag.
  • Meine große Schwester ist schon fast 18 und die hat ihre Lebensgewohnheiten in den letzten 4 Jahren mehrmals stark verändert. Sie war zum Beispiel 5 Mal Vegetarierin, was bedeutet, dass sie kein Fleisch essen will und Mama anschreit, wenn sie Tiere gekocht hat. Außerdem hat sie allein in der letzten Woche 2 Mal ihre Haarfarbe gewechselt.
  • Papa und Mama sind beide aus der Kirche ausgetreten. Das ist zwar schon sehr lange her, aber vielleicht sind sie ja eine heimliche Schläferzelle. Papa schläft jedenfalls immer sehr viel, seit er keine Arbeit mehr hat! Und Mama wird dann immer religiös und schreit „Herrgottnocheinmal“ und solche Sachen.
  • Mein großer Bruder Karl ist schon 23 und studiert in München, darum weiß ich auch von eurer tollen email. Seit er ausgezogen ist, um bei euch zu studieren hat er sich die Haare bis unter die Pobacken wachsen lassen und kämmt sich nicht mehr. Papa nennt ihn einen Gratler und sagt Karl würde dauernd Drogen nehmen. Karl ist immer alles wurscht und er sagt nur „Peace“ und solche Sachen. Ich mag ned, wenn er sagt Papa soll pinkeln.

So, das waren meine Beobachtungen der letzten paar Tage und was mir halt so noch aufgefallen ist. Ich werde euch ab jetzt jede Woche eine E-Mail schicken. Vielleicht könntet ihr mir einen Praktikumsnachweis schicken, damit ich bei der Polizei zeigen kann, wie gut ich mich schon vorbereitet habe für mein Leben als aufrechter Bürger.

machts gut und bis bald

Bernhard

Das Bad in der Sonne

Zum ersten Mal im Jahr und zum ersten mal in den letzten 4 Jahren hab ich mich auf den Balkon gesetzt, oben nur mit meiner Haut bekleidet und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Nach einem sehr erfreulichen Tag mit einer Absage (persönlich beworben) konnte ich meinen Weg gleich auf die andere Straßenseite und zur Agentur für Arbeit fortsetzen – eine wirklich praktische Nachbarschaft – in diesem Fall.

Dort wollte ich auch gleich noch Nägel mit Köpfen machen, was mir dann aber mangels Notwendigkeit erspart blieb. Auch wenn sich die Aussagen von drei Ansprechpartnern in zwei Meinungen aufspalteten – ja, nein, ja – erfuhr ich dennoch von einem noch bestehenden Anspruch. (Auf mich bezogen, nicht auf die Mitarbeiter)

Alsdann zur Post gegangen und prompt ein „Vielleicht“ mit genommen. Immerhin kein „Nein“, jedoch mit einem „Aber“ dass sich Halbtags nannte und von 5 Uhr morgens bis um 9 Uhr am Vormittag reichte.

Frohen Mutes bin ich dann auch noch in Richtung Stadtplatz, weil da eine Zeitung ihr HQ und ich eine Hoffnung auf Praktikum oder freie Mitarbeiterschaft im Herzen hatte. HQs haben immer die dumme Eigenschaft geheim zu sein. Nicht gefunden, aber mit neuer Idee (Thermosflasche – für Cebit – mit Nachtzug – später mehr!) wieder in Richtung Heimat gemacht.

Und warum ich jetzt grad so seltsam schreibe? Muss an der Sonne liegen!

Akku leer

1:27 h stand da… so in etwa fühl ich mich zur Zeit auch. Seit ein paar Tagen hab ich n kreativen Knick. Und nach dem Telefonat heute wieder eine Jobchance weniger. Bleiben noch 2. Und vielleicht noch ein paar, von denen ich erst noch höre. Morgen gehts jedenfalls endlich ins AA. Vorher noch ne Initiativbewerbung in der Nachbarschaft. Irgendwo komm ich unter. Hoffentlich.

und da wäre dann noch

die Tatsache, dass ich gestern n Skriptflash hatte und in Zuge dessen mein Blog an einigen Stellen etwas korrigiert, erweitert und verbessert habe. Sieht man zum Beispiel unten in der Sidebar. Tolle neue  Bildchen und Technorati und was sonst noch so.

Und weil der Flash anhielt und mir danach war – schon länger, aber was solls – hab ich gleich noch ein neues Favicon eingefügt. Hatte ich ja schon mal, ging aber verloren. Wegen Darstellungsproblemen im Blog. Pech. Hier ist es also mein Favicon Favicon.

Im Eis

Wenn ich am Gletscher steh
oben am Gletschersee
und dort das Eis knackt,

dann langsam weiter geh
weil ich am Abgrund steh
und dort das Eis knackt,

bleib ich dann trotzdem stehn,
um in den Himmel zu sehn
und mein Fuß einsackt.

Oben am Gletschersee,
wo ich nur Gletscher seh,
hat mich das Eis gepackt.

Wenn hundert Jahr vergehn
werd ich den Himmel sehn,
sobald das Eis knackt.

Fahrradsaison und kleine Reparaturen

Wollte heute endlich mal wieder auf mein Velo. Als ich dann aber im  Abstellraum ankam empfing mich mein Moutainbike mit einer dicken Staubschicht und ziemlich platten Reifen. Nichtsdestotrotz hab ich mich aufgemacht und bin zu Chris. Dort hieß es dann erst mal Hinterreifen ausbauen, sein Bike war noch kaputter als meines. Nachdem wir den Reifen hinten abmontiert haben wandten wir uns meinem Rad zu. Zuerst einseifen, dann abspritzen und letztlich noch ein paar kleine Schönheitsfehler korrigieren, damit wars auch schon erledigt. Und irgendwie kam mir das Ding bei der Heimfahrt auch viel leichter vor! Muss doch jede Menge Gewicht gehabt haben, der Schmutz!