Captain’s Log V

Sternzeit 175.220.10

Jemand hat die Türen vom Holodeck geöffnet. Und vorher noch ein anderes Environment einprogrammiert. Gasnebel der Venus! Kann eigentlich nur Lt. Dadda gewesen sein, der braucht schließlich als einziger keine Luft. In Kombination mit der Deaktivierung der Sicherheitsprotokolle (warum hab ich das noch mal gemacht? Ah… Peitschen-Judy… ein, ähm Lernprogramm besonderer Art…) ergab das n tollen Fall für die Krankenstation. Ihr erinnert euch? Commander Meier! Hab ihn für alle Fälle schon mal posthum befördert. Beruhigt mein schlechtes Gewissen. Ist sowieso besser, er sah nicht mehr so fit aus, auch ohne den Schwefelwasserstoff wäre er sicher sehr blass aus der Simuation rausgekommen.

Ein Teil der Crew wollte Landurlaub durchsetzen, weil sie so überarbeitet wären, angeblich. Nachdem ich kurz überflogen hatte, wie oft ich in der letzten Woche Roten Alarm ausgerufen hatte erlaubte ich es ihnen. Heute kam dann der erste Notruf, hab mich gefreut, dass sie sich doch noch mal gemeldet haben. An dem Ende des Kontinents, auf den ich sie hab beamen lassen gabs nur Steine und Sand, eigentlich ideal, wenn man auf buddhistische Steingärten steht. Wenn mir nur grad noch einfiele, was sie noch mal wollten? Zurück, so viel weiß ich noch… ah, Wasser! Ja, das wars. Muss ich mir gleich noch aufschreiben, für morgen früh.

Wiesley hab ich wieder von der Brücke verbannt. Der dumme Junge hat doch irgendwann gerafft, das wir nicht durch einen Mondhaufen fliegen, wobei ich ja glaub, dass wer gepetzt hat. So schlau is der Kerl normal nie! Jetzt darf er Gui im Barkleys helfen Tische zu wischen und Geschirr zu spülen. Eigentlich wollte ich ihn ja zum Spaß in den Maschinenraum versetzen, letztens hat er die Zeit da unten genutzt und den Warp-Antrieb dazu gebracht Seifen- statt Warpblasen zu produzieren. Es wäre ja ganz nett gewesen, aber an dem Tag haben uns die Remuladaner grad verfolgt und es war kein Pol in der Nähe, zum Verstecken.

Noch was zum Schluss. Ich geh nicht mehr in die unteren Decks, eigentlich verlasse ich die Brückenetage fast gar nicht mehr. Wenn mich die Leute entdecken murmeln sie immer hinter vorgehaltenen Händen. Ich glaube sie halten mich für verrückt und ich will mir nicht noch mehr Gelegenheiten geben ihnen zu beweisen, dass sie Recht haben

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