Pechmarie

Ich sah dir zu, wie du dich kriechend vorwärts schlepptest, in meinem Kopf.
Ich sah dir an, was du gelitten hattest, was dir geschehen war, in meinem Kopf.
Hartes, warmes, schwarzes Pech klebte an deinem Leib, doch dir war kalt, es war Winter, in meinem Kopf.
Weiße Haut traf auf frischen Schnee und die Grenzen verwischten in meinem Kopf.
Lange Ketten banden dich, zogen dich deinem Schicksal entgegen, den Weg zurück, aus meinem Kopf.
Doch ich hielt dich fest, mit meinen Gedanken, mit meinem Verstand, hielt dich zurück, nahm deine Hand.
Wollt dich nicht gehen lassen, wollt dich nicht leiden lassen, in meinem Kopf.
Leid gibt es hier genug, in meinem Kopf.
Hab dich gezeichnet aus meinem Kopf, aus meiner Erinnerung, aus meiner Phantasie,
hab dich aufs Papier gebracht, ohne Ketten, doch das Pech ging nicht ab, klebte zu fest, in meinem Kopf.
Was habe ich dir angetan, mit meinem Kopf?!
Warum lässt du zu, das ich dich so quäle, in meinem Kopf!?
Hilf mir aufzuhören!
Zeig mir wie!
Hier!
Jetzt!

meine Pechmarie….

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