Sunt hic dracones

Setzt du deinen Fuß auf jenes unbekannte Land – gib acht.
Kein Mensch war vor dir hier, du gehst auf ungeweihtem Boden.
Kein Pfad zeigt an, wo hin du deine Schritte lenken sollst.
Hier gibt es Drachen!

Du kommst von alten, weit entfernten Gestaden.
Der Wind des Neuen trieb dich voran und vor dir selber her.
Von Orten wie diesem hörtest du nur aus alter Leute Sagen.
Und dass hier Drachen leben sollen.

Traust du dich weiter gehen?

Die Stimmen hinter deiner Stirn, sie warnen dich.
Großväterworte, alt und voller Pflicht, mit paukenden Trompeten.
Im Enkelland verlieren sie schneller an Gewicht, als du es glauben magst.
Fragst du noch immer, warum es Drachen gibt?

Nimm alles was du weißt und wirf es über Bord, der Strand ist nah, es soll gewogen werden.
Trifft es noch vor dir ein von Flut und Well getrieben, es ward gewogen.
Ehre der Alten Gut, doch lass dich nicht davon in Ketten legen.
Wenn es hier Drachen gibt, wirst du sie finden, jagen und dann zähmen.

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