Das Tor – Tag 1

Eine Orientierung war in dieser Umwelt kaum möglich. Darum markierten wir zuerst die Stelle, an der unserer Eintrittspunkt verschwunden war.
Keiner konnte sicher sagen, dass sich diese Zeichen noch dort befinden würden, wenn wir wiederkehrten, doch es blieb uns nichts anderes
übrig, als dies anzunehmen und unsere Forschungen zu beginnen. Als erstes Etappenziel galt es, eine mobile Einsatzbasis zu errichten, damit
wir uns in dieser unbekannten Welt gegen jede Bedrohung verteidigen konnten. Auch wenn der Kontrast zwischen der menschlichen und der
xenomorphen Technik einigen Teammitgliedern Schauer über den Rücken laufen ließ, war es doch beruhigend, neben all den großen und fremd-
artigen Konstrukten ein Bedienfeld zu sehen, das für humanoide Lebewesen entwickelt war. Die dimensionslosigkeit dieses Korridors, der sich
von meiner Position in beide Richtungen bis in die Unendlichkeit verlief täuschte nur vor, dass alle Tore die gleiche Größe hatten und der Gang war
auch nicht immer gleich breit. Die ersten Messungen mit dem Laserabtaster und dem mobilen Radar ergaben ein Ausdehnung die in der Länge bis
2 km in beide Richtugen messbar war und eine Breite, die von 10 Metern bis 60 Meter alle Zwischenwerte einnahm. Ob die Abmessungen des Kon-
strukts in dem wir uns befanden damit angegrenzt waren blieb fragwürdig. Die Statiker in meiner Gruppe deuteten die Vermutung an, dass es sich
um ein kreisförmiges Bauwerk handeln könnte, oder zumindest, dass die Möglichkeit bestand, dass sich hinter dem Horizont eine Kurve oder eine
Kuppe in der Konstruktion befand. Unser Ziel würde es sein, eben dies festzustellen.

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