Das Tor – Verhör

„Guten Tag Herr Meyer!“ sagte ich jovial und deutete auf einen Tisch mit zwei Stühlen.

„Wollen wir uns setzen?“. Der Mann der im Zelteingang wartete nickte ruhig und wir traten beide an den Tisch. Langsam, fast in Zeitlupe nahm er Platz. Man konnte deutlich erkennen, wie sehr in seine lange Bettlägrigkeit zugesetzt hatte. Doch seine Augen machten einen wachen und aufmerksamen Eindruck.

„Sie wissen sicherlich, warum ich sie hierher bringen ließ. Wir haben seit diesem Zwischenfall keinerlei neue Erkenntnisse gewonnen, die uns erklären würden, was uns da überrollt hat und vor allem, was es mit ihnen gemacht hat.“

„Ich weiß, dass es wichtig ist, ihnen zu sagen woran ich mich erinnern kann, aber leider muss ich sie enttäuschen Kommandeur. In meinem Kopf ist ein riesiges schwarzes Loch. Und zwar genau an der Stelle, wo die Ereignisse liegen sollten, die sie interessieren.“

„Ja, die Medics haben bereits erwähnt, dass sie über partiellen Gedächtnisverlust klagen. Darum möchte ich mit ihrem Einverständnis einen Schritt weiter gehen.“ Seinen fragenden Blick und das Stirnrunzeln ignorierend winkte ich einer der Wachen zu, die daraufhin das Zelt verließ.

„Wie sie wissen gibt es gewisse Methoden, wie man verschüttete Erinnerungen wieder frei legen kann. Wenn sie nichts dagegen haben würde ich es gerne mit einem dieser Verfahren probieren.“

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