In den letzten Tagen habe ich mich wieder einmal mit Murphy’s Gesetz angelegt und verloren. Daher sitz ich jetzt schon zum zweiten Mal in unserem Schlafzimmer in Isolation und muss mich mit Untätigkeit und zu viel Serien durch den Tag bewegen. Mir fehlt der tägliche Ausritt auf dem Rad und der sonstige Sport, der mir zum Alltag gehört. Beim ersten Mal hatten wir zumindest Frühling und es war schön warm und sonnig und es gab tausend Baustellen an den Rädern zu beheben. Und ich war symptomfrei. Ohne den obligatorischen PCR Test hätte ich nicht mal bemerkt, dass ich krank bin.
Das ist beim zweiten Mal deutlich weniger lustig. Die ersten zwei Tage hatte ich starke Halsschmerzen und fühlte mich schlapp. Inzwischen lassen diese Sachen zum Glück nach. Was aber auch bedeutet, dass mir spätestens Montag die Decke auf den Kopf fällt. Um zu schlafen fehlt mir die Müdigkeit und Erschöpfung durch körperliche Aktivität. Und während ich nun wach liege, stellen sich Fragen ein, die einem den Hodensack eng werden lassen. Zumindest wenn man einen hat.
Es läuft gerade alles auf eine Entscheidung für oder gegen berufliche Weichenstellung hinaus. Das Team mit dem ich jetzt schon viele Jahre zusammen arbeite verliert sich langsam aus dem Blick und darunter leidet ziemlich viel. Es muss sich etwas ändern, sonst bricht das bald an wichtigen Stellen unumkehrbar auseinander.
Die Frage ist also nur wie lange ich noch so weitermachen kann. Mir geht diese Situation langsam an die Gesundheit und ich weiß, dass ich das demnächst klären muss.
Daran hhängt aber auch eine Richtungsentscheidung für meine berufliche Zukunft. Will ich weiter technisch arbeiten oder lieber andere dazu anleiten? Beides ist in unserem Bereich nicht möglich.
So hat diese verdammte Isolation zumindest eines bewirkt: ich fange an nachzudenken.