Is there a Planet B?

Also momentan ist mir wirklich alles zu viel. Ich kann keine Nachrichten mehr hören, ich kriege die Krise, wenn ich an die vielen Baustellen in meinem Leben denke und ich finde keien Ruhe. Sobald es zu leise ist, triggern mich all die leisen Geräusche um mich herum, so dass ich dann schnell irgendwas anmache das mich ablenkt. Meine Konzentrationsfähigkeit ist beim Teufel. Darum habe ich jetzt den Plan gefasst auszuwandern. Aber das dieser verfickte Planet eh nur voller Idioten ist (von den wenigen Menschen die ich meine Freunde nenne oder die zur Familie gehören und damit Welpenschutz genießen mal abgesehen.) will ich dringend auswandern. Und zwar auf einen neuen Planeten.

Nennen wir ihn der Einfachheit halber Planet Bernhard. Passt auch zur Überschrift. Und ich würde garantiert Fridays for Future Lügen strafen, wenn das klappt! Natürlich gibts dann für alle Neubürger von Bernhard ein passendes Shirt mit der Aufschrift: „There is a Planet B!“.

Ja, das würde mir gefallen. Ich wäre auch nicht weiter wählerisch. Heißes KLima? Bin ich gewohnt. So viel heiße Luft wie derzeit an allen Ecken der Erde produziert wird, von immer noch mehr Menschen deren eiziger Daseinzweck ein lokaler KLimawandel zu sein scheint. Die sich in die Bullshitjobs rein knien, als gälte es dort tief in der Scheiße wühlend etwas güldenes zu finden.
Vermutlich ist das nur deren Hoffnung, der der Antrieb weiterzumachen nicht erlöschen lässt. Immer weiter, so viel ist schon investiert, so viel Lebenszeit verpufft in der Aufgabe die Scheiße anderer Leute von der einen zur anderen Abteilung zu reichen. So oft kam schon der trügerische Gedanke, dass diese Scheiße doch gestern schon mal dagewesen war…

Ihr könnt alle hier bleiben. Macht euch die Erde Untertan! Aber ohne mich. Ich will Leute mit denen man Dinge diskutieren kann, ohne gleich Triggerwarnungen los zu lassen. Ich will kontroverses. Ich will meine Meinung bilden und nicht vorkonfektioniert aus dem politischen Baukasten. Ich will Frieden. Ich will die Freiheit Dinge zu tun und nicht die iphonesque Freiheit ein Feature nicht mehr zu nutzen, weil der Designer dachte es sei unnütz.

Ich will Ruhe. Kein dauerndes Medienstakkatto. Kein sofortiges Affektheischen von Skandal zu Skandal. Weil der eigentliche Skandal nicht in seiner Sache liegt, sondern viel mehr, dass ihr euch alle wie die Aasgeier darauf stürzt, weil es euch genauso geht wie mir: Ihr braucht Ablenkung von eurem Dasein. Das nicht so Insta-tauglich ist, wie eure Video und Fotofilter suggerieren. Und überhaupt. Warum braucht ihr Instagram? Damit ihr euch nur innen hohl fühlt? Damit die Fassade eurer potemkinschen Existenz zumindest nach außen glitzert?

Bei Momo hättet ihr die Grauen gespielt. Jetzt seid ihr zwar schick und modisch und der letzte Hype, aber ihnen drin ist nichts. Und die Leere füllt sich halt am schnellsten mit Oberflächlichkeit.

Ich brauche all das nicht. Ich brauche einen Ort der Kontemplation. Früher war der in mir. Jetzt ist dort nur noch Chaos. Alles ist aufgewühlt, ein unordentlicher Mahlstrom, ein Ort der Gefahren, der Erinnerungen, der Dinge die ich in alle Ritzen gestopft habe, um mich später darum zu kümmern. Es ist kein Platz mehr für Ruhe. Darum suche ich sie jetzt in den Weiten des Alls.

An alle intelligenten oder quasi-intelligenten Wesen da draußen: Hier sucht jemand eine neue Heimat. Gerne gebraucht, Hauptsache etwas Platz für mich und meine Liebsten. Hunde willkommen. Danke!

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