Nur einen Schluck

Die Welt liegt vor mir wie ein toter Brocken Stein.

Am Himmel reihen dunkle Wolken sich  empor,

um Sonne Mond und Stern daran zu hindern

Licht in dieses Schattenreich zu tragen.

Man muss kein Seher sein, um zu erkennen,

dass etwas hier nicht stimmt.

Der Staub knirscht dissonant bei allen Schritten,

als wollt er nicht, dass man es wagt, sich auf ihm auszuruh’n.

Gefahrenherden ziehn an mir vorbei, irren verloren, blind

und ohne Unterlass, um auch das letzte ganze Ding auf Erden

mit ihren Hufen zu zermalmen, dass es dem braunen Dreck des Bodens gleicht.

Das Land ist Krieg, die ganze Welt krankt schon daran, wie Fieber schwelt’s.

Gewöhnt man sich an Leid, dann kann man nicht mehr ohne,

man fühlt sich nackt, so ohne Dreck und Narben.

Durstige Kehle gibt der Stimme erst vertrauten Klang,

denn klare Stimmen fallen auf, wenn jeder krächzt.

Bombt, Tötet, Meuchelt, Mordet weiter, zeigts euren Kindern,

sonst seid ihre gescheitert.

Macht es ihnen vor, lebt euren Traum.

Eine bessere Welt als diese wird es auch morgen nicht mehr geben, dafür ist gesorgt.

Trinkt nicht, ein Schluck schon ist wie Gift für eure Seelen, denn das Getränk heisst Frieden.

DOCH!

TRINKT!

Trinkt einen Schluck, dann könnt ihr vor dem Staub in dem wir alle einmal enden noch einmal, erstmals euer wahres Ich  erkennen.

Trinkt, und verschüttet nichts, es ist der einzige, der letzte Schluck.

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