Wann kommt der Regen?

Dort hinten braut sich ein Unwetter zusammen.
Denk ich mir und brause weiter auf der Straße
die nicht enden will, in diese gottverdammten Nacht.
Stunde um Stunde hab ich dieses Unwetter näher
kommen sehen und immer noch war ich so unglaublich
weit entfernt davon.
Ich hätt noch Jahre Zeit und könnt nach draußen schauen
durch diese schmierigen Fenster die die Welt nur selektiv
nach drinnen lassen und nix tät sich rühren.
Kein Tropfen an die Scheibe klopfen, kein Wind die Kabine
durchrütteln, gar nix.
Vielleicht tät die Sicht auf Dauer immer schlechter werden,
die Eindrücke von draußen mehr und mehr verwischen, aber
dem Wetter könnt ich noch ewig entgegen fahren.
Zeit wärs, für eine Pause, eine lange, um meinem Rücken
eine Vorstellung von „Gerade“ und „schmerzfrei“ zu geben.
Ich fürcht nur daraus wird nix. Niemand hält hier, dafür war
die Straße nicht da. Keine Parkplätze, keine Straßenränder,
kein Nichts.
Neben der Fahrbahn war auf der Fahrbahn und die Leute, die
tatsächlich angehalten hatten waren einfach nur ein Gerücht,
wie Loch Ness oder die tollen Märchen von Freiheit und Glück.
Weiterfahren bis der Tank leer war und hoffen das vorher nicht
doch noch eine Tankstelle aus dem Asphalt brach.
Mehr gab es nicht zu tun.

Lautstark drückte ich auf die Hupe, ließ mein Fernlicht auf den
lahmarschigen Vordermann wie einen Laserstrahl los und überholte
Rechts.
So ist das Leben eben.

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