Habs grad erst angefangen, aber musste bereits zwischen Seite 18 und 19 laut lachen! Kann man da doch Folgendes lesen: „Europa hat zum ersten Mal überhaupt eine friedliche politische Vereinigung erreicht und nutzt diese beispiellose Situation dazu, die Krümmung von Bananen zu standartisieren.“

Fragt mich ned, wie ich darauf kam, aber gleichzeitig schalteten einige Synapsen in den Geschichtsmodus (Entschuldigung, passiert auch nicht oft!). Jedenfalls kam ich zu der Erkenntnis, wenn ich es nicht schon lange wusste ohne es zu ahnen, dass kein Staatenbündnis dieser Größenordnung jemals ohne Gewalt zustande kam.

Es gab und gibt Weltreiche, die weitaus größer waren/sind als die EU, aber keines wurde in friedlicher Kooperation geschaffen. So gesehen ist die europäische Innenpolitik eines der größten Experimente der Weltgeschichte – und nebenher langeweilig, wie ne Schnee am Nordpol – das jemals begonnen wurde. Ob wir allerdings jemals ein Ende sehen werden steht in den Sternen. Denn dank der Kleinkariertheit und Paragraphenreiterei in den Reihen der Schalter und Walter hat der paneuropäische (Ver)Einigungsprozess in etwa so viel Charme wie eine Nacktschnecke im Paarungsrausch.

Die Alternative bestünde allerdings in einem etwas unromantischen Blutrausch, mit anschließender Aufteilung und Restrukturierung staatlicher Grenzen im gewünschten Rahmen. Und bei der derzeitig möglichen Wahl der Waffen würde ich lieber noch einmal 1000 Jahre darauf warten, vielleicht wird dann das Töten wieder etwas menschlicher…