Die Amöbe

Ich sagte ja, dass ich Walser lese…

Mit einer Amöbe sei kein Staat zu machen, sagen sie? Wegen ihrer Natur ist ein Amöbentier nicht dazu fähig plebiszitär zu denken und so ein Staatsgefüge gut zu lenken und Individualiät ist etwas das ihm gar nicht liegt? Weil von Amöbe zu Amöbe gar kein Unterschied besteht.
In Form und Farbe nicht, schon gar nicht aber wenn es um Meinung oder Wissen geht.

Was, fragen sie zu Recht, hätte eine Amöbe von Demokratie oder Diktatur, zählt doch Amöbenwillen nur?! Denken diese klugen Tiere überhaupt in Kategorien? Denken Amöben überhaupt? Und wenn, denken sie dann verschiedene Gedanken? Nacheinander, jeden Hand verlesen und von vorn nach hinten klug durchdacht?
Oder gleichzeitig, quasi parallel? Ein Konglomerat aus Gedanken, jeder einsam in einer Hülle aus Peanale gefangen, ein Mikrokosmos für jede jemals erdachte Idee?

Ich sage ja: Amöben machen Staat! Nicht nur sind sie überall vertreten, sogar im Parlament und im Irak, so ein Amöbentier kann beten, zumindest sonntags und auf ihrer Hand!
Und denken sie aus: aus einem Amöb’ werden ratz fatz zwei und vier und acht, drum rate ich ihnen, geben sie gut acht auf ihre Welt, sonst kann’s passieren, dass sie dem Amöbentier doch noch gefällt.
Bis heute Abend war dies zwar noch nie eingetreten, vielleicht sollten sie zur Sicherheit am nächsten Sonntag gleich noch etwas fleißiger als letzten beten.

Das mag der Liebe Gottâ„¢ und das Amöbentier!

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