of wolf and men

Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.  So sagt man. Dieses Sprichwort dient gerne als Erklärung und seltener auch als Rechtfertigung für alles, was unsere Rasse sich selbst immer und immer wieder an Schaden zufügt. Heute allerdings war ich selbst so weit, die Herde von einigen schwachen Exemplaren der Gattung Mensch zu erlösen. Ich bin nicht sicher ob es an einer generellen Überreizung liegt, oder ob die Leute wirklich einfach nur immer mehr verblöden.

An und für sich reise ich gerne mit der Bahn. Aber wenn ich mir ansehe, wie dämlich sich meine Mitreisenden anstellen, wenn es um so einfache Tätigkeiten wie das Betreten oder Verlassen eines Zuges angeht, dann schwillt mir der Hals. Heute war es besonders schlimm, da ich auf das Fahrradabteil angewiesen war. Diese Abteile gibt es fürderhin nur im vorderen und hinteren Teil des Zuges und sie sind nicht selten ziemlich voll mit allem was Räder besitzt. Dort steigen Rollstuhlfahrer ebenso ein, wie Kinderwagenschieber und natürlich – Radfahrer.

Im Waggon waren circa 10 Fahrräder inkl. Fahrer und Gepäck, 3 Kinderwagen und zwei mehr oder weniger gehbehinderte Menschen, in dem Fall ein junger Mann mit geistig-motorischen Störungen und ein Senior, der nur mehr an 2 Krücken laufen konnte. Statt jedoch einfach zu warten, bis alle Fahrgäste ausgestiegen sind und eine entsprechende Lücke für selbigen Vorgang offen zu lassen, wurde prompt die Tür mit Menschenleibern zugeparkt. Ich kann da ja nicht daneben stehen. Ich habs nicht so mit lächerlichem Gedränge ohne Sinn und Verstand. Aber zugucken, zugucken kann ich eigentlich genauso wenig. Weil ich mir immer vorstelle, wie das so war vor 25 Jahren, als ich noch Schulbus fahren musste. Und dann denk ich darüber nach, was ich gelernt hatte daraus. Und dann kommt der Ärger. Über das geifernde, rücksichtslose Gesabber nach einem „verdienten“ Sitzplatz, dem sich jedwede intelligente und soziale Verhaltensweise bedingungslos unterordnet. Und es ist Gier, die Angst zu kurz zu kommen und sich übergangen zu fühlen, die die Menschen dazu bringt genau das zu tun, was sie selber so fürchten!

Ja, in diesen Situationen möchte auch ich rücksichtslos sein. Kompromisslos. Wie die großen Jungs hinten im Bus. Und alle wegschupsen, die sich nicht benehmen können. Den Weg frei räumen, für die Leute die Aussteigen wollen aus einem oftmals stinkenden Loch von Abteil. Ich möchte sie beißen, ich möchte ihnen Schmerzen zufügen. Damit wenigstens irgendwie gerechtfertigt ist, dass sie sich nur noch wie Tiere benehmen. Mit Angst in den Augen.

Vedammt macht mich das wütend!

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