Herbst

Im Wald liegt der Reichtum der Welt auf dem Boden herum
und leuchtet in allen Schattierungen von Gold und Blut.
Die Sonne verwandelt die Bäume rundherum in Lichtgestalten,
die ich am liebesten in die Arme nehmen würde.
Gerade in diesem Licht fühle ich mich so unglaublich wohl,
so menschlich und frei von allen Ängsten, die mich plagen.
Leider steht die Sonne schon tief und ich kann die Nacht
schon in meinen Augenwinkeln erkennen.
Doch noch ist es warm und ich will den ausklingenden Tag
nicht entweihen indem ich meinen üblichen zynischen Gedanken
nachhänge. Dafür kann ich mir an einem tristen Winterabend
noch genug Zeit nehmen.
Viele Geschichten erwachen in meinen Gedanken, eine halte
ich fest, sie ist reif erzählt zu werden, die anderen lasse ich
wieder frei, gebe ihnen Zeit zu wachsen, zu werden, zu sein.

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