Boa

Frühling, Fahrrad, Heuschnupfenzeit ^^
Immerhin 30 Kilometer hab ich heut geschafft… den Weg zum anschließenden Abendessen nicht eingerechnet 😉
Was mich jedes Mal aufs neue überrascht ist, das meine Allergie sich bei Sport und körperlicher Anstrengung und allem was gleichmäßige Atmung erzwingt einfach aus bleibt. Keine Atemnot, kein Husten, nicht mal ernsthaftes Schniefen…. seeeeehr verwunderlich!

Berichtsheft für diese Woche ;)

Montag:
Uff… schon wieder Montag. Die ganze Welt ist nur Montag. Ich hasse Montage! Wie ich aus dem Bett kam hatte ich bereits vergessen, als ich den ersten Schritt ins Badezimmer tat. Im Spiegel begrüßte mich ein Gesicht, dass nicht meines war. Mein Mitbewohner war sichtlich nicht erfreut, dass ich ihn aus der Dusche gesprengt hatte! Wortkarg drehte ich mich um, furzte resigniert und begab mich in Richtung Kleiderschrank. Erst als ich wieder in mein Zimmer kam, bemerkte ich, dass ich dort nicht alleine war! Wo sonst eine kleine Kuhle als Abdruck in meiner Matraze zu sehen war, beulte sich deutlich – viel zu deutlich – ein menschlicher Körper unter der Bettdecke. Panisch überlegte ich, ob ich gestern Nacht in der Disko oder im Nilpferdhaus weg gegangen war. Kam aber dann zu dem Schluss, dass alles besser war, als die Wahrheit und packte daher meine Sachen. Ab zur Arbeit! Als ich das Haus verließ, fiel mir auf, dass ich gar nicht zu Hause war. Scheiß Ikea-Möbel!

Dienstag:
Nachdem ich heute aufgewacht war, stellte ich fest, dass meine Freundin einen Steifen hatte. Hals meine ich natürlich. Als ich diesen wegmassiert hatte, ging ich ins Badezimmer, um mich von überschüssiger Körperbehaarung zu befreien und einen Menschen aus mir zu machen. Müde wie ich war entglitt mir ständig die Zahnbürste. Aber Autofahren, Autofahren geht immer!
Mit leicht verschwommener Sicht – ich hatte versehentlich Zahncreme auf die Kontaktlinsen getropft – fuhr ich in die Arbeit. Ohne von der Polizei gemaßregelt zu werden kam ich pünktlich dort an! Das Büro war glücklicherweise noch leer, als ich dort aufschlug und so konnte ich mich erst mal wieder eine Stunde aufs Ohr hauen. Ich hörte damit auf, als es anfing weh zu tun. Den Rest des Tages füllte ich mit Arbeit.

Mittwoch:
Nachdem ich heute Morgen etwas später aufgewacht bin, als geplant war, musste ich die Zeit im Badezimmer etwas verkürzen. Gott sei Dank gibt es Deo! Danach kümmerte ich mich darum, meinen Körper mit Kleidung nachzuversorgen. Es ist schon eine Krux mit den verschiedenen Sockenfarben! Als ich mich zur Zufriedenheit meiner Selbst und hoffentlich auch aller Mitmenschen eingekleidet hatte, begab ich mich außer Haus und fuhr mit dem Fahrrad in die Arbeit. Zwischendurch hielt ich noch bei einer Bäckerei, um mich einem Stück Erdbeer-Rabarber-Streusel-Kuchen zu widmen. Nachdem ich schließlich den anstrengenden Weg zum Aufzug hinter mir gelassen hatte – ich fühle jedes Mal mit diesem Gerät, wenn es mich nach oben trägt – kümmerte ich mich darum, die Luft aus meiner Kaffeetasse zu lassen.

Donnerstag:
Edding! Edding war das erste, was ich heute sah und dachte. Gestern war es feucht-fröhlich zugegangen im Büro und ich konnte und wollte mich nicht erinnern, wie es dazu kam, dass ich am ganzen Körper schwarz angemalt in meinem Badezimmer stand. Nach dem ersten Kontakt zu Wasser und Seife wusste ich: Edding!
Als ich anfing mich schwarz zu ärgern, erkannte ich die Sinnlosigkeit dieser Tat und begab mich zu meinem Kleiderschrank. Der weiße Smoking, der seit Jahren dort vor sich hinstaubte kam mir nun sehr verlockend vor. Ich streifte ihn über und machte mich auf den Weg zu meinen lieben Kollegen. Im Büro angekommen erwartete mich ein voller Müllkübel. Edding, permanent. Das letzte Wort hätten sie sich sparen können. 50 extra breite Stifte lagen dort drin. Alle leer! War heute nicht der Tag meiner Jahresbewertung? Nun, der Chef würde sich wundern!

Freitag:
Wer hätte gedacht, dass ich diese Woche überleben würde. Dabei war sie eigentlich gar nicht so besonders. Abgesehen von einigen unerwarteten Wendungen, verlief sie genau, wie ich sie geplant hatte. Gott sei Dank ist Freitag! Dies war mein erster ehrlicher Wochenbericht.

Nürnberg, den 1. April 2009