Drachenjagd

Mal sehen ob ich das noch mal zusammen bekomme: Heute Nacht hab ich wohl etwas an dem Infekt gebrütet, der sich grad so nett in meinem Imunsystem breit macht. Jedenfalls durfte ich neben Wasser auch noch Blut schwitzen, denn geträumt hab ich auch sehr plastisch. Ich war in einer mittelalterlichen Umgebung unterwegs, die fast nur aus Burg bestand. Es gab kaum einen Flecken in dieser Welt, die unbebaut erschien. Wenn man aus Fenstern blickte konnte es sogar sein, dass man nur in den nächsten Raum sah.
Irgendwie hatte es diese Welt geschafft, mir einen Drachen anzudichten. Dieser Drache schien mich persönlich zu kennen, jedenfalls war er sehr darauf fixiert mich zu finden. Vielleicht lag es auch nur an meiner gute Verstecktechnik, die das Professionelle in der Bestie reizte. Drachen werden schließlich sehr alt und meiner konnte durchaus den ein oder anderen Professorentitel im Menschenverspeisen vorweisen. Ich mein,… wir essen Carpaccio. Weil es einen gewissen Reiz ausübt, weniger weil es schmeckt.
Ich schweife ab… Der Drache hatte es wie bereits erwähnt auf mich abgesehen und meine einzige Option in diesem Traum war es, dem ganze Haps und Schluck durch Verstecken zu entkommen. Das war sogar relativ einfach, gab es dort nämlich Räume, die quasi nur aus Verstecken bestanden. Leider leider war dem Drachen auch ein ewiges Feuer gegeben und so mussten jene Verstecke, die nicht

  1. feuerfest,
  2. 10 Meter unter Wasser oder
  3. magisch geschützt waren

ausfallen. Manchmal hat man Pech, v.a. wenn irgendwann gegen halb 7 der Wecker versucht einen aus dem Bett zu bringen. Aber wenn ich es auch nicht schaffen konnte, das Tier von der Sinnlosigkeit seiner Jagd zu überzeugen, so wurde ich immerhin nicht gefressen! Ich denke damit hab ich durchaus einen Sieg verbucht. Falls nicht, möge jener Drache, der sich da in meinem Kopf breit gemacht hat bitte eine E-Mail mit Beschwerdehintergrund an den Betreiber dieses Blogs schicken!

Abendrot, nach Zahlen

Schon als kleiner Knabe nahm mich mein Vater
auf seinen Schoß, wenn er bei der Arbeit saß.
Er war Maler, wie schon sein Vater
und der Vater seines Vaters.

Über viele Generationen hinweg waren die Väter
in meiner Familie Maler.
Aber sie malten nicht viele, sondern nur ein einziges,
nie ganz vollkommenes Bild.
Jeder für sich, sein Leben lang.

Der Rahmen war nicht groß, vielleicht ein Meter oder
mehr im Durchmesser.
Sie waren Meister ihrer Kunst.
Das wichtigste, so sagte mein Vater oft, ist die Farbe.
Taugt sie nichts, taugt auch das Bild nichts.

Siehst du das Blau des Meeres? 1000 Jahre ist es her,
das unsere Ahnen sich entschieden, dass nur das Blau
in den Augen einer bestimmten Frau dafür geeignet war.
Und hier, wo der Himmel ins Meer mündet, die dunkle
Linie am Horrizont?!

Nur die schwärzeste Seele ihrer Epoche war für diesen
Farbton verantwortlich.
Aber die letzten 50 Jahre waren die schwersten.
Für mich, für meinen Vater. An uns war es, dem Abendrot
des Sonnenuntergangs Gestalt zu geben.

Es fehlt nur noch ein einziger Farbton. Einer von 150!
Vielleicht ist es dir ein Trost, dass damit das Bild endlich,
endlich, endlich vollkommen ist.
149 Farben, 149 Menschen und du, haben ihr Leben dafür gegeben.
Nein, lauf nicht weg! Wo würde das sonst enden!?

Orang Utan auf Borneo

Mein erster und vielleicht letzter Twittertext 😉

Das Heißwasser in der Steigleitung klingt nach Niagara und weckt Gedanken an Borneo.
Irgendwie hat es die Wasserpumpenzange in meine Hand geschafft.
Borneo, hör ich es hinter meiner Stirn hallen. Borneo, immer wieder Borneo!
In Borneo dampft es, denke ich. Da dampft es, weil es so warm ist. Im Dschungel, nach dem Regen, während des Regens. Es dampft in Borneo!
Und die Affen, die wissen das Borneo ne Insel ist. Die tanzen da. Auf Borneo. Im Dampf. Weil es da keine Tiger gibt. Wasserscheues Pack!
Auf Sumatra gibt es Tiger. Da haben die Affen das Tanzen verlernt. Das ändert sich, wenn die Tiger fliegen lernen.
Die Wasserpumpenzange, was wollte ich noch mal mit der Wasserpumpenzange? Wie bin ich jetzt so schnell von Sumatra hier her gekommen?
Ich habe schon Fotos gesehen, von Pavianen in heißen Quellen. Mitten im Winter. Und wieder dampfte es. Warum ist es nur so kalt auf Borneo?
Stufe 2 war Niagara, Stufe 5 gleicht dem Geräusch des Atlantiks, wenn jemand den geheimen Stöpsel zieht. Soll schon passiert sein. Gluuuuck.
Auf Borneo nennt man das mild. Aber mehr gibt die Heizung eben nicht her. Keine Affenhitze hier. Das muss besser gehen!
Wie ein Ahne erkunde ich die Möglichkeiten eines neuen unvertrauten Werkzeugs. Draufschlagen funktionierte schon nach 2 Sekunden. Erfolg = 0
Ich beneide die Orang Utans, sowohl auf Borneo, als auch Sumatra. Trotz der Tiger, die ihnen das Fell über die Ohren ziehen könnten. Fell.
Felle sind warm. Aber sie können einem davon schwimmen, v.a. wenn man natürlicherseits nicht dauerhaft mit ihnen ausgestattet wurde!
Ob Orang Utans jemals Felle davon geschwommen sind ist wissenschaftlich nicht belegt. Anders sehen es da die Tiger auf Sumatra.
In meiner Verzweiflung habe ich das Fenster geöffnet, um den Thermostat im Heizungsgriff das letzte Quentchen Öffnung rauszubetteln. Kalt!
130 Grad. Bei 130 Grad ist Dampf überhitzt. Da ich das weiß, bin ich nicht zufrieden. Meine Fertigkeiten mit der Zange nehmen rapide zu.
Ich liebe diesen Heizkörper. Es ist eine heizkörperliche Liebe. Trotzdem! Verliere ich mein Gehör oder schließt das Ventil? Kein Rauschen!
Wenn ich die Backen hier und … Linksgewinde finden häufig dort Verwendung, wo Menschen Dinge nach rechts drehen. Man lernt!
Auf! Auf und Au. Viel! Mit Überraschung gepaart schmerzt es aber nur kurz. Ist das schon Masochismus? Die Fenster beschlagen nur noch innen.
Überhitzter Dampf war es. 10 km Leitungsweg nehmen ihm aber ganz schön den Wind aus den Segeln. Kleine Papierdampfer treiben im Zimmer.
An den Stellen,die noch keine Blasen werfen fühle ich mich warm. Wärmer. Ohne Not sollte man sein Hinterteil so etwas nicht Preis geben.
Es ist immer das interessant, was man nicht hat. Viel zu spät erinnere ich mich an das Linksgewinde. Und die Nachbarn erinnern sich an mich.
Der Abend endet spät. Mit verbrannten Fingern und einer Idee von Orang Utans die mit rotärschigen Pavianen Mambo tanzen. Morgen zieh ich aus.

Pizzainduzierte Albträume!

Ich sollte wirklich aufpassen, was ich vorm Schlafen gehen alles zu mir nehme. Gestern war Besuch da, wir aßen Pizza Mexikana, Familiengroß, mit Zwiebeln, Knoblauchbrocken (ich hab einen in der Hand gehalten), viel Käse, Bohnen, Salami und Schinken?
Jedenfalls wurde ich schon gegen 2 Uhr wieder wach, weil ich mich fühlte wie ein wackersteingefüllter Wolf im Schlafpelz. In der Küche glucksten dann erst mal zwei große Gläser Wasser in meinen Bauch. So gestillt wagte ich mich zwar wieder schlafen, ahnte aber schon, wo dies enden würde.
Und natürlich kam der Traum dann. Es war böse, ich hatte keine Freude daran, aber ich blieb tapfer… und treu! 😀
Neverever sollte man Vampirromane lesen, bei denen hübsche Frauen einem Mann die Lebensenergie aussaugen. Ich glaub ich werde dieses Buch jetzt sofort von meiner Leseliste entfernen. Tut mir gar nicht gut, das Zeug!
Denn jede Vampirfrau ist so hübsch wie sie böse ist und irgendwann manifestiert sich dies auch optisch. Pfuibäh!