Ra(s)terra(s)terra(s)ter

Könnte auf mich ja auch zutreffen… *hust*. An alle BKA-Mitarbeiter… ich bin gar nicht politisch, war ich nie, werd ich nie… versprochen!

In die selbe Richtung weist ein Personenraster für mögliche „mg“-Mitglieder, das das Bundeskriminalamt (BKA) angelegt hat. Ins Profil passen alle, die folgende Kriterien erfüllen: enge soziale Bindungen innerhalb der Gruppe, außergewöhnliches politisches und historisches Wissen, die Fähigkeit, wissenschaftlich und analytisch zu arbeiten und komplexe Texte zu verfassen, Zugriffsmöglichkeit auf umfangreiche politische und historische Literatur und umfangreiche Tagespresse (FAZ bis Jungle World). Darüber hinaus sollten „keine polizeilichen Erkenntnisse“ vorliegen und die verdächtigte Person weder als „klassischer Autonomer“ noch als „klassischer Antiimp“ einzuordnen sein.

Never ever…

„Niemals lasst zu, dass Terroristen eure Geschichtsbücher umschreiben. Dies sei ein ungeschriebenes Gesetz jeder Form von Staat. Es kann nicht sein, das die ihren Rotstift schwingen, wenn sie doch verloren haben!

So kommt es eben, dass Geschichte von Siegern gemacht wird. Belasst es so. „

unbekanntes Zitat 😀

Nur mal zum Mitschreiben

Wenn ich meinen Verteidigungsminister erschieße, ist das – je nach befragter Person – Mord oder ein Akt der Menschlichkeit. Erschießt jedoch mein Verteidigungsminister mich (und/oder meine Familie), weil das Flugzeug in dem ich/wir sitzen zufällig den schwarzen Peter oder eher den hellhäutigern Muhamed am Pilotensitz sitzen hat, dann ist das eine übergesetzliche Maßnahme und nach Argumentationen dieses Demagogen und Verfassungsfeind Jung legitim. Ich fordere hiermit die Aufhebung jedweder Demokratie in diesem Land, dann dürfen alle tun, was sie wollen und wir hätten in Null Komma Nix das sicherste Land Europas. Ja, denn was Herr Jung da macht ist eine einseitige Form von Anarchie, das finde ich unfair!

Geliebter Terror

Das Problem mit dem Terrorismus ist nicht seine Gewalttätigkeit, staatliche Gewalt könnte diese ohne großen Aufwand in den Schatten stellen. Viel gravierender und für staatliche Gebilde gefährlicher ist, das sich Terror in Richtungen ausbreitet, die man nicht kontrollieren kann.

Wenn zur Zeit der Eindruck erweckt wird, die bösen Terroristen sitzen allesamt im Irak, in Afghanistan und den Ländern in Nah- und Fernost, dann ist das reines Kalkül. Würden die Menschen des Westens auch nur erahnen, wie weitläufig sich ihre „Feinde“ in der Welt tatsächlich verteilen, müssten alle Sicherheitsbehörden unter dem entstehenden Druck ihre Forderungen zurückziehen.

Gegen ein oder zwei Länder Krieg zu führen konnte man noch rechtfertigen. Einen globalen Krieg gegen winzige Gruppen, die untereinander nur schlecht vernetzt sind, wenn man dem die Möglichkeiten staatlicher Macht gegenüber stellt, lassen sich so nicht bekämpfen. Dies gliche dem Versuch die Hydra zu ersticken, indem man ihr die Köpfe abschlägt.

Wenn wir nicht aufpassen, werden auch andere Unzufriedene, Vertriebene und Verbitterte das Mittel des Terrors nutzen, um unsere Aufmerksamkeit zu erhalten. Deutschlands Innenministerium hofft mit seinen Plänen zur Gesamtüberwachung nicht Verbrecher zu fassen, sondern die Stimmen derer zum Schweigen zu bringen, die kritisieren. In den 70er Jahren legitimierte man auf diese Weise die Gründung der RAF. Statt sich den offenen Fragen zu stellen, setzte der Staat seinem Souverän die Waffe an die Brust. Ähnliches erleben wir nun auf weltweitem Niveau. Die Kritik war berechtigt. Leider wollte niemand ernsthaft zuhören.

Was zum Teufel haben wir erwartet, was passiert? Sollten alle die Denken können verhungern oder in jahrzehntelangen Bruder-, Bürger- oder nationalen Kriegen zu Grunde gehen? Inzwischen haben sich die Fehler potenziert. Und differenziert. Nichts wurde einfacher. Und wir? Wir reagieren immer noch mit den gleichen Rezepten. Nur die Dosis wurde erhöht. Es ist Zeit, die Behandlung zu überdenken. Ehe das Ganze wirklich außer Kontrolle gerät.

Verfassungskompromiss?

Mal ganz ehrlich? Wenn man bei einer so wichtigen Angelegenheit, wie einer Europäischen Verfassung Kompromisse fordert, dann hat man das Ziel einer Verfassung bereits aus den Augen verloren. Verfassungen sollen eindeutige Grenzen setzen und keine schwammigen Konturen! Sie sollen und müssen an das beste im Menschen appellieren und jeden und dauernd fordern, romantische und idealistische Ziele ins Auge zu fassen.

Ein „Die Würde des Menschen ist unantastbar, außer sonntags zwischen 10 und 13 Uhr.“ wird ein geeintes Europa in noch weitere Ferne rücken, als es bereits der Fall ist. Und das NICHT NUR wegen der verschiedenen Zeitzonen!

Geschichtsblähungen?

Hat sich da irgendwo ein historischer Pfurz gelöst? Ich finde es sehr seltsam, dass sowas gerade in der laufenden Debatte um die RAF-Häftlinge Mohnhaupt und Klar durch die Medien geistert. Leider ist der Name der Vereinigung, der sich meiner Meinung nach durchaus auf Monty Python zurückführen lassen dürfte, bei weitem lustiger, als die Taten, die dahinter stehen.

Edit: Und scheinbar ist das n ganzes Rudel!

Bundesuniversitäten?

Gibt es sowas? In der ganzen Diskussion um Exzelenzen und wer sie finanziert ist mir eines aufgefallen. Der Bund hat sich mit seiner Kompetenzabgabe in der föderalen Bildungspolitik zum Goldesel transformieren lassen. Sicherlich ist es eine identitätsfördernde Angelegenheit, wenn man die Bildung der Bürger eines Landes bestimmen kann, aber ob es denn auch das Beste ist, was man seinen Bürgern als Landesregierung antun kann ist anzuzweifeln.

Warum also wagt der Bund nicht den Schritt und eröffnet eigene Universitäten, mit von ihm festgelegten Lehrplänen?! Finanziell wären diese ohneweiteres zu heben, wenn man endlich mit dieser Elitenbildungsinitiative Schluss machen würde! Denn Eliten haben nur den einen Vorteil elitär zu sein und dutzendweise Nachteile, die meines Erachtens schwerer wiegen!

Statt also Milliarden Euro in ein System zu stecken, das nachweislich dazu dient den Status Quo festzuschreiben, sollte man seitens der Bundesregierung umdenken. Und dann der Zeit die Entscheidung überlassen, welchem System die Zukunft gehört!

Guantanism…stellt euch vor, niemanden interessierts!

Ist mir grad so aufgefallen: Angenommen niemand in der Welt hätte die Zustände dort bemerkt, stellt euch vor, die Welt hätte nie von Guantanamo und seinen Insassen erfahren. Was wäre dann mit ihnen passiert!?

Ich greife jetzt absichtlich nicht auf gewisse Vergleiche mit der Vergangenheit zurück und überlasse das jedem selbst, aber eines macht mir dann doch Angst: Bush hätte niemals zulassen dürfen, dass dieser Skandal bekannt wird. Das hätte die amerikanische Politik ad absurdum geführt. Wahrscheinlicher wäre gewesen, dass das Gefängnis für Jahrzehnte bestehen geblieben wäre – mit der Gefahr, dass das Geheimnis irgendwann doch entdeckt würde. Was also tun!?

Und ja, dieser Gedanke in meinem Kopf – er impliziert viel Blut und eine unbekannte Zahl an Toten.

Die Macht des Geschichtenerzählens

Das ZDF bringt heute eine Sendung mit dem Titel: „2030 – Aufstand der Alten“. Dabei handelt es sich um eine Dokotainment-Produktion des Hauses, die auf angeblichen Faktenbergen beruhen soll.

Und hier ist das Problem: Wo steht dieses Gebirge?! Im ZDF selbst werde ich jedenfalls grad nicht fündig. Im Beitrag, der den Inhalt des Films mit Fakten unterfüttern soll, entdeckt man viele Behauptungen, aber die tatsächlichen Fakten nicht. Dafür tauchen Namen auf, Namen wie der des Herrn Miegel. Der wiederum tritt häufig in der ARD auf. Meistens erzählt er dann Gruselmärchen von einer Zukunft, die es noch nicht gibt. Und er verdient gut, mit diesen Märchen, denn sein Geld erhält der Mann aus den Ecken, die hoffen von der ständig wachsenden Rentenangst zu profitieren – Versicherungen und Banken.
Im letzten Absatz wird dann sogar noch der Bogen überspannt, indem man den Rentnern auch noch steigende Kriminalität vorwirft. Sage und Schreibe 60% sei die Quote diesbezüglich gestiegen – nur worauf sich diese 60% beziehen, darauf zu verweisen hat man wohlweislich verschwiegen. Von der Tatsache ganz abgesehen, dass eine höhere Zahl von Rentnern im Umkehrschluss auch eine Zunahme der kriminell veranlagten Senioren nach sich ziehen MUSS. Aber so weit konnte der Verfasser dieses Pamphlets wohl nicht mehr denken.

Was mich aber wirklich so ärgert und frustriert ist folgendes: Nachdem die Masse der Menschen in Deutschland anfängt solche Zahlenspielereien anzuzweifeln, weil jede Horrormeldung nur von einem dutzend weiterer verfolgt wird und weil Menschen in Hinblick auf die Zukunft nur ein Mindestmaß an negativem verkraften, versucht man die Übersättigten nun auf dem Hintertürchen der Fiktion zu beeinflussen. Für einen Sender mit Bildungs- und Aufklärungsauftrag ein geradezu hahnebüchener Streich!